
Hier war’s still in den letzten zwei Wochen, denn wir waren ein wenig unterwegs. Mit dem kleinen Puck
Für zehn Tage ankerten wir auf einem direkt hinter dem Deich liegenden, niederländischen Campingplatz, genossen die Sandstrände und freuten uns am spitzenmäßigen Fahrrad-Wegenetz.
Dazu gehörte auch, dass das Highspeed-Volumen auf meinem Handy nicht für die ganze Zeit reichte, und ich nur noch ab und zu und mit viel Wartezeit Nachrichten konsumieren konnte.
Ja – es ist wichtig sich zu informieren; aber die Nachrichten werden nicht besser, wenn ich sie zehnmal am Tag durchklicke.
So ganz will mir der Grund für diesen Krieg (Ja, es ist ein Krieg und keine Spezialoperation) nicht verständlich werden. Immerhin bin ich mit dem Versprechen aufgewachsen, dass die Welt eine friedlichere wird, wenn sie möglichst viel Handel treibt und alle miteinander vernetzt sind. Natürlich ist das menschliche Miteinander alles andere als perfekt – aber für eine gewisse Zeit sah es doch so aus, als wär man auf einem nicht üblen Pfad.
Es gibt ein Video von der Deutschen Welle von 2019, wo die vielen positiven Entwicklungen gezeigt werden:
Und die Welt wird doch besser!
Und jetzt? Jetzt möchte ein kleiner Mann, der ein bereits großes Reich beherrscht, sein Reich noch etwas größer machen, seinen Einfluss erweitern. Und was er gar nicht vertragen kann: Wenn die Macht in mehr als nur seinen zwei Händen liegt. Das Problem dabei ist, dass er damit nicht alleine ist. Gewaltenteilung schmeckt nicht jedem Pseudo-Demokraten.
Ich würde die Menschen, die diesen Film kreiert haben gerne mal fragen, wie sie die jetzige Situation sehen …
Mit diesen Gedanken fuhr ich also in den Urlaub …

So richtig genießen konnte ich die Schönheit der Natur erstmal nicht … die Vorstellung, dass es so viele Menschen in den Industrieländern gibt, die tatsächlich nach einem starken Mann rufen und die „Spezialoperation“ richtig finden erschüttert mich schon fast.
Natürlich ist eine Demokratie, die auf Gewaltenteilung beruht träger und komplizierter … aber die Geschichte hat gezeigt, dass es noch nie gut war, wenn Machtbereiche sich nicht gegenseitig kontrollieren.
Ich denke, ich werde noch öfter – aber dosiert – darüber nachdenken müssen.
Aber diese zehn Tage brachten dann doch etwas Entspannung …

Der Blick klarte auf – wir werden sehen, was kommt. Die Menschen haben im Laufe ihrer Entwicklung immer wieder Krisen durchgemacht, und aus jeder Krise ist etwas Neues entstanden. In diesem Sinne: